Pressetext JCH 5.9.2021
Spitzenmusiker treffen sich zum Memorialkonzert
Um dem im Frühjahr verstorbenen Hans Häfker aus Brevörde, den der TAH schon als den “besten Posaunisten, den das Weserbergland je sah“ beschrieb, die letzte Ehre zu erweisen, kamen namhafte Musiker aus den Regionen Münster, Osnabrück, Nienburg, Sauerland angereist und gestalteten mit Instrumentalisten der hiesigen Szene ein würdiges, aber swingendes Konzert.
Holzminden ( r) Samstagabend, Spätsommerwetter, der Garten des Jazz-Clubs füllte sich mit Kulturfreunden, aber auch Angehörigen und Fans aus ganz Deutschland. Nach einleitenden Worten des Clubpräsidenten Wilfried Steinmetz über das Wirken des Hans Häfker und Anekdoten aus seiner hiesigen Zeit eröffnet ein Quartett um den Banjo- und Gitarrenvirtuosen Rudolf „Pluto“ Kemper die Vorstellung mit dem Titel All Of Me. In der Folge bemerkenswert die Gestaltung des getragenen Titels Geogia On My Mind, vorgestellt durch den Trompetendozenten Jens Buschenlange und mit einem langem gefühlvollen Solovortrag von Eberhard Hertin am Klavier und rhythmisch ergänzt von Martin Fust am Kontrabass und melodisch umrahmt von Bernd Güthoff mit dem Tenorsaxofon. Im Laufe dieses ersten Sets gesellen sich dann Roland Berthold am Schlagzeug und Wilfried Steinmetz mit der Klarinette dazu und vervollständigen somit die Band.
Weiter ging es durch die jazzige Welt mit Standards, wie unter anderm When You´re Smiling, bei diesen Stücken hatte jeder der Musiker reichlich Raum, sich solistisch darzustellen und der Band seinen persönlichen Stempel mit aufzudrücken. Besonderen Applaus gab es für den gefühlvollen Titel NewOrleans, der über Themenvorstellung und Improvisationen mit harmonisch interessanten Liegetönen von Saxofon und Klarinette begleitet wurde. Als es dann allmählich kälter und etwas klamm wurde, sollte das Konzert mit dem bekannten und beliebten Royal Garden Blues beendet werden, aber ein schier unendliche wirkender Applaus forderte schließlich als Zugabe ein Oh When The Saints bei Mondschein und Sternenhimmel.