Pressebericht TAH vom 24. April 2017

Ostwestfälische Ekstase und Schweden-Feuer

4. Weserbergland Blues Festival gefällt mit großem Variantenreichtum und erstklassigen Bands und Musikern

HOLZMINDEN (spe). Wenn das Wohnzimmer der Holzmindener Jazzer für drei Tage dem Blues überlassen wird und die Paradekissen ordentlich durcheinandergewirbelt werden dürfen, dann herrscht eine Art ersehnter Ausnahmezustand im Kalender der Blaublüter, dann feiert der Jazz- Club sein Weserbergland Blues Festival, in diesem Jahr bereits zum vierten Mal. Und dabei wurde der Club, dem Chefplaner Peter Drews sei Dank, wieder einmal seinem Anspruch gerecht, diese Mutter aller Musik von ihrer ganzen Vielgestalt zu präsentieren.

Lief der Vorverkauf in diesem Jahr auch schwächer als erwartet, und man hielt den März als angestammten

Veranstaltungsmonat für doch geeigneter, zeigte sich der Club an allen drei Festivaltagen dann doch gut gefüllt. Schon am ersten Abend konnten die musikalischen Gegensätze, dabei doch in einem Genre wurzelnd, kaum größer sein. Zelebrierte Bad Temper Joe, der seinen Künstlernamen selbst mit „Schlechte- Laune-Jupp“ übersetzte, seinen Blues in introvertierter, fast verschlossener Manier, so waren mit Albie Donnelly und seinen Superchargern echte Rampensäue am Start. Bad Temper Joe, der 25-jährige Solokünstler, darf als eine bedeutende Entdeckung dieses Festivals gelten. Die warmen Töne, die er seiner originellen Weissenborn Lap Steel Guitar entlockte, in Verbindung mit seiner rauchig-brüchigen, dabei ebenso warmen Stimme – das war ganz großes Kino. Diese Musik, zumal virtuos dargeboten, ganz nah dran am Künstler, auf die Finger schauend und an den Lippen hängend, lieben sie hier. Die 

Message war Masche und doch authentisch und sympathisch: Mit seiner „ostwestfälischen Ekstase“ und einschläfernd dargebrachten Botschaft „Ich bin noch etwas aufgedreht“ vermochte sich Jupp in die Herzen der Zuhörer zu singen und zu spielen. Er war angetreten, um hier „seine Probleme auszuschütten“, zum Beispiel in dem Problemsong großgewachsener Menschen „Sleeping Giant Blues“ oder dem Lovesong „I‘ll be happy when you cry“, und schickte gleich hinterher, er sei sicher, ihm gehe es danach nicht besser. Mag sein, in Holzminden hat der Depri zum Liebhaben aber ganz sicher neue Fans gefunden, denen es nach diesem Auftakt besser ging. Seine Version von „Spoonful“ und Nirvana mit einer solchen Intensität als Zugabe ließen wohlige Schauer über den Rücken laufen. 

Dann wurde es bedeutend lauter, schneller, extrovertierter: Albie Donnelly‘s Supercharge, machte ihrem guten Namen als versierte Gute- Laune-Band alle Ehre. Auf allen Positionen hervorragend besetzt und allen Sieben ihre virtuosen Soli zelebrieren lassend, war vom ersten multiplen Ton an Party angesagt. Mit zwei ungeheuer spielfreudigen Saxophonen, wobei Chef Albie das Überblasen perfektioniert hat, und virtuos-flinker Posaune, plus einem quirrligen Roy Herrington an der Gitarre, der ein schneller Finger auf dem Griffbrett ist und immer wieder seine Späßchen mitten im Publikum trieb, ging die Post ab. Und auch die Rhythmusgruppe durfte hier mächtig wirbeln. Blues, Boogie, Rhythm‘n‘ Blues, ein wenig romantischen Schmalz, etwas Latin und orchestrale Zirkusmusik verquirlte die Band zu einem scharfen Eintopf, der einfach Spaß machte und in die Beine ging. Pfiffige Arrangements, effektvoll eingesetztes Gebläse und eine Menge Animation sind die Stärke der britischdeutschen Truppe um den Liverpooler Glatzkopf, der immer wieder auch mit seinen british-humoresken Moderationen auffällig wurde und sich schließlich als „Roberto Blanco“ verabschiedete. Wer ohne Fönfrisur in den Club gekommen war, der bekam hier eine verpasst! Und so ging der erste Abend fröhlich honkend zu Ende.

Entdeckungen am laufenden Band hielt auch der Sonnabend parat. Als durchaus interessant, wenn auch gewöhnungsbedürftig, entpuppten sich „Colin Jamieson‘s Dynamite Daze“. Die Band mit der atemberaubenden Vita als Sidkicks von Ted Herold über Country Joe MacDonald (Jamieson) bis zu Louisiana Red passt haargenau auf die „Freak Stage“ des Burg-Herzberg- Festivals, mutete für das Stammpublikum des Jazz- Clubs aber eher skurril und etwas schrullig an. Vor allem war die Schmerzgrenze für manches Ohr deutlich überschritten, kein Wunder: Wenn ein Bassmann fast taub ist und entsprechend Pfund in die Magengrube benötigt, um seinen Bass zu spüren, kann der beste Mixer (und Thomas Dettmar von pureTon lieferte wieder einen gewohnt sehr guten Job ab) den Sound nicht mehr ausgewogen einpegeln. Die meisten Regler waren hier gänzlich nach unten gezogen, weil die Verstärker von der Bühne so viel Druck erzeugten: Das war mehr Punk als Blues. Musikalisch boten die Herren einen bewusstseinserweiternden Mix aus Embryo, Tom Waits und „Totalschaden“ (Ex-Band von Cristo Caramello) – „Mescalito“ war der Titel eines dieser Songs. 

Und dann folgte der Höhepunkt des Festivals mit einem so überraschenden wie energiegeladenen Auftritt von Lisa Lystams Family Band. Was die 23-jährige Schwedin mit ihren vier Jungs da ablieferte, war erste Liga, schlicht großartig in Spielklasse, Gesang, Arrangements, Ausstrahlung und Show: Blues des 21. Jahrhunderts, eigen und erfrischend selbstbewusst, modern und doch mit dem Standfuß auf der Schwelle zwischen 60er und 70er Bluesrock. Da lieferten sich Matthias Gustafsson und Fredrik Karlsson intensive Gitarrenduelle, da sang sich Lisa Lystam mit ihrer kraftvollen, glockenklaren Stimme in Herzen und Gehörgänge, da schmachteten sich Sängerin und ihr Gitarrenfreund verliebt auf der Bühne an, dabei der Sound so klar und transparent, dynamisch und strukturiert, dass es eine wahre Freude war, diesem Schwedenexpress zuzuhören. „Baby, please don’t go“, diesem zwischen all dem großartrigen Stoff aus eigener Feder interpretierten Them-Klassiker ist nichts hinzuzufügen.

Nach 32 Jahren Jazz-Club war es dann ausgerechnet dem Sonntag des 4. Weserbergland- Blues-Festivals vorbehalten, das Dschungel-Motiv an der Wand hinter der Bühne endlich einmal richtig Leben einzuhauchen. Die Mitglieder von „Front Porch Picking“ hatten sich für ihren ganz speziellen Sound in ein passend großblumiges Outfit geworfen, denn die Göttinger Band präsentierte neben authentischem Blues, Ragtime und Western Swing aus der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts auch musikalisch nah Verwandtes mit hawaiianischem Einschlag. Mit Charme und Witz präsentierten die fünf Musiker nicht nur Nostalgisches und Skurriles, wie etwa den längst vergessenen 50er-Hit „Hula Boogie“ einer schweizerischen (!) Band, sondern brachten auch das Publikum am Ende des Festivals noch zum Tanzen.

Bei solch einem abwechslungsreich vielseitigen Programm über die drei gesamten Tage sei es schwer, das im nächsten Jahr noch einmal zu toppen, meinten nicht wenige begeisterte Besucher. Doch eben genau das hatten die Veranstalter schon in den drei Jahren zuvor zu hören bekommen

Fotos SPE/PD





4. Weserbergland Bluesfestival 21.-23. April

Festival-Ticket für alle 3 Tage: 50,- € / 40,- € ermäßigt

Der Vorverkauf hat begonnen!

Freitag, 21.04. 19:00 Uhr  Eintritt 20,-€ / 17,-€ ermäßigt

Bad Temper Joe – dieser Name steht für Blues. Doch man hüte sich, den Bielefelder sofort in eine Schublade zu stecken! Man kann sich sicher sein, wenn Bad Temper Joe sich über seiner Lap-Slide Gitarre beugt und den Blues spielt, liefert er einen herzzerreißenden, gefühlvollen und einmaligen Sound, der komplett sein eigen ist. Das ist der richtige, wahre, aber ungewöhnliche Blues.

In der heimischen Szene hat sich der mürrische 25jährige mit der rauhen, knarzigen Stimme durch eine Vielzahl an Konzerten schnell einen Namen gemacht und gilt Insider längst nicht mehr nur als Geheimtipp. Mit seinem Debütalbum „Sometimes A Sinner“ (Timezone/2014) machte er den ersten Schritt in Richtung nationaler Bühnen und deutete noch im gleichen Jahr mit dem Livealbum „Man for the Road“ an, dass sein Weg noch lange nicht zu Ende ist. Beide Alben wurden vom Online Magazin Wasser-Prawda 2014 ausgezeichnet (Sometimes A Sinner: Platz 2 Bestes Debütalbum, Man For the Road: Platz 4 Bestes Bluesalbum National) und das Magazin Blues in Germany zeichnete ihn beim BiG Blues Award 2014 in der Kategorie Acoustic mit dem 3. Platz aus. Im April 2015 folgte das Album „Tough Ain't Easy“, das von Fans und Kritikern gleichermaßen gelobt wurde, im Februar 2016 das balladeske „Double Trouble“ und im September des gleichen Jahres die „Double Trouble EP“.

Und auch Live kennt der Bielefelder keine Rast. Ob solo oder mit elektrischer Band ist der 1,95m-Hühne stetig auf Tour und interpretiert seine eigenen Songs immer wieder neu, lässt die Slidegitarre aufheulen und versinkt tief in seiner Musik. Da flüstert, ja haucht er seine Texte mal leise ins Mikrofon, bevor er sie laut, ohne Verstärkung shoutet und legt dabei einen Bann über sein Publikum, der bis zum letzten Song anhält. Man vergisst schnell, dass Joe selten ein Wort an sein Publikum richtet, was zählt, sind seine Songs über Liebe, Verdruss, Hoffnung und Glaube. Er lässt in einem Moment Robert Stevensons „Dr. Jekyll and Mr. Hyde“ wieder aufleben, so dass man glaubt der verrückte Doktor nebst seinem Monster säße direkt vor einem, doch schon im nächsten Moment erzählt er die Geschichte der alten Eiche („Old Oak Tree“), bevor man von der einzigen Sache erfährt, die ihn glücklich macht („I'll Be Happy When You Cry“) oder der Erzählung vom Traum reich zu sterben („Rich Man Blues“) lauscht.

Wenn dann der „Sleeping Giant Blues“ angeschlagen wird, hört man, dass hier etwas ganz großes
wach geworden ist. Mit Bad Temper Joe ist die Zukunft des deutschen Blues gesichert.

Hörproben unter https://www.youtube.com/watch?v=W3z6ILtKiqQ

ALBIE DONNELLY'S SUPERCHARGE 2016
Albie Donnelly: Lead Vocals, Tenor Saxophone
Thorsten "Bonefunk" Heitzmann: Trombone, Backing Vocals
Jürgen "Big Jay" Wieching: Bariton Saxophon, Backing Vocals
Roy Herrington: Guitar, Vocals
Sascha Kühn: Organ, Piano
Wolfgang "Bolle" Diekmann: Bass
Uwe "Rocky" Petersen: Drums

Sieben Musiker betreten im schwarzen Anzug die Bühne.
Im Mittelpunkt: der charismatische Charakterkopf und Bandleader Albie Donnelly.
Was folgt, ist ein musikalisches Ereignis mit der Wucht einer Naturgewalt: „Rhytm’n‘Blues Orkan“, „Vulkan vor dem Ausbruch“ ein „Truck mit Überschall“, sogar „Außerirdische Blues Berserker“ sind Beschreibungen, wie sie in den Überschriften der Presse zu lesen sind.

Die ersten Akkorde klingen und ansteckende Lebensfreude lässt den vielzitierten Funken sofort überspringen. Die Powertruppe hat das Publikum von der ersten Nummer an auf ihrer Seite. Bühnenpräsenz, Show, Choreographie, Humor, Perfektion, Virtuosität – das ist ALBIE DONNELLY‘S SUPERCHARGE.

Im Jahr 1973 gründete der Liverpooler Bandleader Albie Donnelly mit einem Haufen von lokalen Musikerkollegen die Band Supercharge, um dem allgegenwärtigen „Mersey-Beat“ eigene Musik entgegenzusetzen. Rhythm’n’Blues, Soul, Funk und jede Menge englischer Humor zeichnen die erste Plattenproduktion „Between Music And Madness“ aus. Die nun folgende Karriere der Band liest sich wie ein Lexikon der modernen Unterhaltungsmusik:
Studioaufnahmen in London mit Bob Geldof und den Boomtownrats, Plattenverträge mit Richard Bransons Virgin Music, Produktionen von Robert „Mutt“ Lange (Graham Parker, AC/DC, Brian Adams), Goldene Schallplatten, No 1 Hits und Tour in Australien. Auftritte mit Graham Parker, Fats Domino, Chuck Berry, Ray Charles, B. B. King und Queen machten Albie Donnelly’s Supercharge zur Nummer Eins Rhythm’n’Blues Band in Europa. Jahrzehnte unter Hochspannung, ein langanhaltender Ruf für überdrehte Turboshows auf nicht endenden Tourneen, Glamour-Auftritte für Tina Onassis oder Gunter Sachs - Energien hat diese Band ständig verbraucht und freigesetzt.

Nach 40 Jahren "on the road" ist die Formation mit dem britischen Chef alles andere als eine Rentnercombo. Albie Donnelly - Mr. Supercharge - ist immer noch die Coolness in Person. Mit den bewährten Attributen Vollbart, dunkel-getönter Brille und auf Hochglanz polierter Glatze ausgestattet, ist er am Tenorsaxophon nicht nur künstlerisch eine Sensation. Markant wie eh und je ist auch die mit den Jahren gereifte Stimme. So findet Albie Donnelly’s Supercharge wieder zurück zum kraftvollen Rhythm’n’Blues der alten Tage: Baritonsax, Posaune, Gitarre, Keyboards, Bass, Drums – fette Arrangements sind dabei garantiert. Die siebenköpfige Band gibt eine kompakte Einheit ab, energiegeladen "Between Music And Madness". Und doch lässt das aktuelle Programm zwischen all dem Tempo und kaum nachlassender Rasanz Platz für Feinheiten. Stücke, bei denen man merkt, dass die ansonsten auf Volldampf getrimmte Band auch einen Gang zurückschalten kann und trotzdem nicht an Substanz einbüßt. Bläsersätze im Swingglanz, wabernde Hammondsounds, wohldosierter Klamauk und immer wieder Roy "the Boy" Herrington als völlig enthemmter Gitarrenirrer - ein Spaß für sich.

Natürlich ist der Spagat zwischen Anspruch und Good-Time-Music, zwischen Gassenhauern und grundsolidem Handwerk ein Wagnis und so wurde die von Donnelly kreierte Mischung aus Rhythm’n’Blues, Funk und rockigem Jazz oft kopiert, das Original ist jedoch nicht zu toppen! 

Hörproben unter https://www.youtube.com/watch?v=vfa5I3VXf6k

Samstag 22.04. 19:00 Uhr    Eintritt 25,-€ / 22,-€ ermäßigt

Colin Jamieson´s Dynamite Daze (GB/I/D)
Scottish Underground-Blues & Roots Music

Vier ehemalige Begleitmusiker von Luther Allison, Country Joe Mc Donald, Louisiana Red und Bill Ramsey machen Furore. Auf Ihrer Xtraodrinarytour demonstriert das Quartett um die schottische Schlagzeuglegende Colin Jamieson wieder einmal seine Einmaligkeit in der europäischen Blues-Szene.

Keine Bluesband im herkömmlichen Sinne.
Colin Jamieson´s Dynamite Daze reflektieren mit Ihrer aktuellen Show, sowohl musikalisch als auch textlich die Welt dicht am Bordstein. Der sich in den ausnahmslos eigenen Kompositionen widerspiegelnde Dynamite Daze-Kosmos ist oft abgründig, eine psychedelische Halbwelt, bei der die Musik eigene Wege geht. Das Musik-Magazin Gitarre und Bass beschrieb Ihren Stil als eine Mischung aus Paul Butterfield und Andy Warhols Factory. Mit erscheinen Ihres aktuellen Studio-Albums „Tango With The Devil“ hat der Vierer ein Kapitel geöffnet, das bei Fans und Kritikern für entzücken sorgt. Das Album wurde zum Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert und bereichert die Musik des beim European Media Art Festival gefeierten Kurzfilmes „Der fromme Atheist“. Weitere Nominierungen und Musikpreise folgten zwangsläufig.

Bandleader Colin Jamieson spielete während seiner Laufbahn mit vielen Größen des Showbusiness unter anderen mit Bill Ramsey, Ted Herold oder Axel Zwingenberger. In den frühen 80er Jahren des letzten Jahrhunderts war er Schlagzeuger der Country Joe Mc Donald Band. Die Blueslegende Louisiana Red schätzte Colin Jamieson´s Dynamite Daze besonders wegen Ihrer Fähigkeit zur spontanen Komposition. Zusammen begeisterten sie bis zu Reds Tod im Februar 2012 das Publikum auf Europas Bühnen. Mit dem Italiener Andrea „spielt nur aus dem Bauch“ Tognoli, dem Gitarristen Martin Czemmel und Frontmann Diddy D. bildet Colin Jamieson eine Formation die Musikfans, egal welchen alters, in nicht bekannte Sphären katapultiert.
Mit den Worten der Blueslegende Louisiana Red gesagt: “This is a hell of a band“.

Colin Jamieson: drums, percussion
Andrea Tognoli: bass
Martin Czemmel: git.
Diddy D: voc., harmonicas

Hörproben unter https://www.youtube.com/watch?v=pAQZM-2ZAXo

und das taufrische Video zum neuen Album: www.youtube.com/watch?v=ZSZ1yZT6V0A  

LISA LYSTAM FAMILY BAND

„die neue schwedische Sensation!“
(JEFFERSON – das weltweit älteste Bluesmagazin)

Die Band war eine große Überraschung bei der Europäischen Blues Challenge 2015 in Brüssel, wo die Schwedin und ihre blutjunge Truppe mit einem reifen Programm das internationale Publikum überzeugen konnten. Fantasievolle Songs, beeinflusst von traditionellem Blues und Roots Music ebenso wie von wilden 60 ́s R&B werden in einem kraftvollen Bandgewand präsentiert. Lisas großartige Stimme und eine bestens eingespielte Combo lassen dabei ein hochklassiges und spannendes Konzert entstehen. „Solch eine Band wäre vermutlich in der Lage, aus Blues auch heutzutage eine populäre Musik zu machen“ (bluesnews).

Es ist erst drei Jahre her, als die damals 20-jährige Lisa Lystam als Newcomer in der schwedischen Szene auftauchte wie aus dem Nichts. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht über das herausragende Talent der jungen Bluessängerin! Das weltweit älteste Bluesmagazin „Jefferson“ nennt sie „die neue schwedische Sensation!“ Und in der Tat war es sensationell, dass sich die Lisa Lystam Family Band bereits im Folgejahr nach ihrer Gründung
auf nahezu jedem schwedischen Festival wiederfand und insgesamt weit über 80 Konzerte in 2014 spielte.

Nun haben die sympathische Schwedin und ihre Jungs ihre ersten internationalen Abenteuer hinter sich. Die Teilnahme an der Europäischen Blues Challenge 2015 war nur der Anfang. In 2016 konnte die Band mit gleich 4(!) Konzerten beim Notodden Bluesfestival in Norwegen einen Ritterschlag für sich verbuchen. Es ist eines der Festivals in Europa, denen eine bedeutende internationale Strahlkraft im Blues zukommt. In Deutschland konnte Lisa in ihrer Premiere Saison auf 21 Konzerten derart überzeugen, dass bereits jetzt ihr Terminkalender für 2017 in Good Old Germany bestens gefüllt ist. Die „Give You Everything“-Tour geht weiter. Dabei zu sein lohnt sich!

"It's not every time I jump out of my shoes, but when I saw Lisa for the first time, it was close" - Jefferson Blues Magazine

Line Up
Lisa Lystam (Gesang + Bluesharp)
Fredrik Karlson (Gitarre + Background Gesang)
Matte Gustafsson (Gitarre + Background Gesang)
Johan Sund (Bass)
Patrik Thelin (Schlagzeug)
special guest für einige Konzerte: Mikael Fall (Harmonika + Background Gesang)

Hörproben unter https://www.youtube.com/watch?v=S5S3ssc2o00

Sonntag, 23.04. 11:00 Uhr   Eintritt 13,-€ / 10,-€ ermäßigt

Front Porch Picking

Americana, Blues, Hawaiian Hot Swing: Seit 2007 haben die fünf Musiker auf 3 Produktionen und bei zahlreichen Live- und Radio-Konzerten bewiesen, dass sie zu den bemerkenswertesten Akustik-String-Ensembles dieser Genres hier-
zulande zählen. Nicht umsonst ist die Gruppe 2010 mit dem Kulturpreis des Landkreises Göttingen ausgezeichnet worden.

Front Porch Picking – so heißt es in den Südstaaten der USA, wenn sich gute Freunde nach Feierabend auf der Veranda (engl. front porch) treffen, ihre Instrumente auspacken und gemeinsam musizieren. Diese schöne Tradition war Anregung und Inspiration für die Namensgebung, und es dürfte hierzulande kaum Bands wie Front Porch Picking geben, die Blues, hawaiianische Klänge und Americana auf einem solchen spieltechnischen wie unterhaltsamen Niveau in einem Programm verbinden.

In abwechslungsreichen Live-Performances reißen sowohl virtuose und schnelle wie auch ruhige Instrumentalstücke
und stimmungsvolle Songs das Publikum immer wieder aufs Neue mit. Dazu kommt eine charmant-unterhaltsame Präsentation der Show. Dass diese spielfreudigen Musiker nicht nur ihr Handwerk großartig beherrschen, sondern auch als Live-Band bestens ankommen, haben sie über begeisterte Reaktionen nach Konzerten und durch Konzertkritiken immer wieder erfahren. Eine Besonderheit: Wie es sich für diese Musik gehört, werden auch immer wieder alte Original-Saiten-Instrumente aus der Zeit eingesetzt, aus der manche der Stücke stammen, nämlich aus den 1920er und 30er Jahren!

Die Geschichte der Band beginnt nicht erst im Jahr 2007. Im Kreis der erfahrenen Musiker finden sich zwei bekannte Namen: Wolfgang Beisert und Hans-Jörg Maucksch gehörten in den siebziger bis neunziger Jahren als Mitglieder der Gruppe “Lilienthal“ einer der bekanntesten deutschen Folk-Bands an. Hans-Jörg Maucksch ist als Bassist auf zahlreichen Platten-Produktionen des renommierten Stockfisch-Labels (Northeim) zu hören. Peter Funk gilt hierzulande als Spezialist der Lapsteel-Gitarre und hat sich neben eigenen Plattenveröffentlichungen auch als Autor zweier bemerkenswerter internationaler Lehrbüche für die Spielweise dieses Instrumentes einen Namen gemacht.

Front Porch Picking versteht es immer wieder, live eine unvergleichliche Atmosphäre zu zaubern, ganz gleich ob rein akustisch, mit kleinem technischen Equipment im Club oder auf großer Bühne. Gute Laune garantiert!

Peter Funk: Lapsteel-Gitarre, Dobro, Mundharmonika, Gesang
Dirk Heimberg: Akustische und elektrische Gitarre, Waldzither
Wolfgang Beisert: Mandoline, Ukulele, Gesang
Hans-Jörg Maucksch: Kontrabass, Gesang
Klaus Hoheisel: Cajon, Snare, Percussion

Hörproben unter http://frontporchpicking.de/media/

Link zur Broschüre