Pressebericht JCH 26.11.2023

Volles Haus bei Rockabilly’Roll und Blues

Besucherzahl rekordverdächtig, Stimmung umwerfend

(ez) Auch eine Fläche von 80 cm Durchmesser reicht zum Tanzen! Genau das dachten einige Gäste am Samstagabend im rappelvollen Jazz-Club und legten zur Musik der „Lazy Jackbeats“ aus Braunschweig eine kesse Sohle auf’s Parkett. Absolut nicht lazy, sondern mit viel Schwung und guter Laune entführten die fünf Musiker ihre begeisterte Zuhörerschaft in die Ära von Johnny Cash, Chuck Berry und Jerry Lee Lewis. Um den energiegeladenen Leadsänger Ulli Kubicki scharten sich Rudi, Wolfgang, Jürgen und „Hauer“ an Schlagzeug, Kontrabass, Gitarre und Bluesharp (gleich ein ganzes Sortiment davon steckte im Gürtel). - Der Titel „Ain’t it a shame“ von Fats Domino stand am Beginn des Programms, „Whole lotta shakin‘ goin‘ on” von Jerry Lee Lewis am Ende, und dazwischen gab es viele bekannte und enthusiastisch begrüßte Songs. „Hauer“ und seine Bluesharp konnten bei „Mystery train“, einem Rock’nRoll von Elvis Presley, besonders glänzen. 

Die „Lazy Jackbeats“ hätten gern noch Stunden weiterspielen dürfen, aber nach der Pause beanspruchten wie geplant „The Bluescuts“ die Bühne für sich.

Nun lag der Schwerpunkt beim nicht ganz so lebensfrohen Blues, bei einem Sound, der oft als erdig, rau und trocken bezeichnet wird. Das erste öffentliche Konzert der neuen Band kann als voller Erfolg in die Geschichte eingehen. Ulli Pohl am Schlagzeug und Timo Illig mit Bluesharp, Akkordeon, Percussion und Gesang sind in Holzminden zuhause, der Bassist Christoph Dörffler kommt aus Höxter, der Youngster der Band war Malte Nesslinger am Keyboard und aus Hannover eingeflogen überzeugte Stefan Neumann mit Gesang und Gitarre. Die fünf Bluesmen interpretierten Songs etwa von Buddy Guy und Willie Dixon, und mischten mit „You will remain“ und der schaurig-stürmischen „Ghost road“ auch eigene Titel ins Programm. Darüber hinaus ging es um die Liebe „She’s got the devil in her“, um eine Dame mit einem Faible für Hochprozentiges „Whiskey drinking“ oder die Klage, dass die Liebe in der Stadt keinen Platz findet „Ain’t no love in the heart of the city“. Nach vielen kraftbetonten, auch rhythmisch-harten Songs spielten Gitarre und Keyboard dann gefühlvoll und sanft „Rather go blind“, womit der Ankündigung „von soft bis hart“ Genüge getan war. Der Schlussapplaus war stürmisch, das Publikum war sich einig, dass es diese Band gern wieder hören würde.

Das nächste Konzert im Jazz-Club ist am „Dritten Feiertag“, dem 27. Dezember: Boogie, Swing und Rock’n’Roll präsentiert vom Duo „Magic Boogie Show“.